Nadschi al-Jerf wird – zwei Stunden bevor er nach Paris fliegen will – in der südtürkischen Stadt Gaziantep ermordet. Er hatte gerade einen Dokumentarfilm über die Stadt Aleppo unter der Herrschaft des IS fertiggestellt.
Darin zeigt der syrische Filmemacher, wie der IS systematisch die syrischen Aktivisten des Widerstands gegen Assad, die nichtislamistischen Oppositionellen, entführt und ermordet.
Jerf hat auch für das Kollektiv “Raqqa is being slaughtered silently” (RIBSS) gearbeitet. Er hat Bürgerreporter angelernt und trainiert, damit diese überall in Syrien die Schrecken des Krieges dokumentieren. Seine Filme waren auch Teil einer größeren Bemühung: Die UN und Teile der Exil-Syrer sammeln mit Hilfe seiner Filme Informationen über Kriegsverbrechen, um die Täter einmal vor Gericht zu stellen.