Die Terrorgruppe IS gilt als besiegt – von Versöhnung zwischen den Bevölkerungsgruppen kann allerdings keine Rede sein
Der jesidische Minenspezialist lacht – höhnisch und bitter: «Hier haben wir die Strasse und einen drei Meter breiten Streifen links und rechts von Sprengsätzen geräumt.» Die eigentliche Strassensperre ist ein Auto der Jesidenmiliz, das den Feldweg verstellt. Niemand soll in das Dorf Bashika eindringen. Wer die Blockade durchbrechen wollte, müsste über die Äcker fahren, wo die Sprengsätze des selbsternannten Islamischen Staats liegen. Die Jesiden dürfen sie nicht räumen, weder die irakische Armee noch die kurdischen Peschmerga geben dazu ihre Erlaubnis. (…)
Erschienen in: NZZ, 19.10.2019