Gefangen auf Lesbos

Eine Reportage von der Insel Lesbos über die Lage der Flüchtlinge

Für Amnesty International Deutschland

Schon am frühen Morgen pfeift der Wind über das Hafenbecken von Mytilini und fährt den Flüchtlingen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak unter ihre Jacken. Ein paar Dutzend von ihnen haben sich hier, in der Hauptstadt der griechischen Insel Lesbos, versammelt. Sie wollen nicht mehr im überfüllten, sechs Kilometer entfernten Lager Moria bleiben, das ihnen von der griechischen Regierung als Unterkunft zugewiesen wurde. Sie spüren, wie sie dort kaputtgehen, wie durch die zermürbend langsame Bearbeitung ihrer Asylanträge der Frust in ihnen hochkocht.

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