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    Wenn Sklaverei von Gott gegeben ist

    Im westafrikanischen Mauretanien sollen Sklaven fünf bis 15 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Trotz eines gesetzlichen Verbots dienen sie seit Generationen ihren “Herren” als Hausangestellte oder Viehtreiber. Die Leibeigenen hoffen auf das Paradies und zementieren so die Vorherrschaft der hellhäutigeren Mauren. Widerstand regt sich nur langsam.     zum Nachhören und lesen: deutschlandfunkkultur.de  

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    Reportage: Kapitän Ashrafs Ohnmacht

    Bewaffnete Banden kontrollieren das Land. Die Bevölkerung fühlt sich ausgeliefert, die unsichere Lage trifft die vielen Flüchtlinge besonders hart. TRIPOLIS taz | Am Morgen, als das Mittelmeer wieder Leichen von Migranten an den Strand der Stadt Zuwara spült, stützt sich Kapitän Ashraf auf seinen Schreibtisch. Er ist nur 30 Kilometer westlich vom Unglücksort, in Tripolis – und Welten entfernt. Der Einsatzleiter der libyschen Küstenwache raucht eine Zigarette nach der anderen, wirkt resigniert. Statt Menschenleben zu retten und den Seeverkehr zu schützen, verwaltet er den Mangel. „Früher unterstand die gesamte Küstenwache dem Kommando von Tripolis“, sagt er. Jetzt sind es nur noch zwei Küstenabschnitte, die er befehligt. Weiterlesen: www.taz.de/  

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    Reportage: Libyen – Im Reich der Schlepper

    Zehntausende Afrikaner riskieren ihr Leben auf der Flucht nach Europa. Die Fahrt übers Meer kontrollieren ein paar wenige skrupellose Menschenschmuggler. Mit Geld sorgen sie an den Häfen Libyens dafür, dass ihnen niemand in die Quere kommt. Kamaras Tränen sind getrocknet. Der 23-Jährige rückt sich die Mütze zurecht, bindet die Schnürsenkel seiner Turnschuhe. Er sieht den libyschen Kommissar ihm gegenüber am abgeschabten Schreibtisch, er sieht den Polizisten, der seine Habseligkeiten  eingeschlossen hat. Er sieht zwei andere Beamte in blauen Uniformhemden tragen keine Namen. Abzeichen tragen sie nicht, das Geld dafür fehlt. Sie unterhalten sich, sind unaufmerksam – da springt Kamara auf und rennt an ihnen vorbei.