“Ene, mene, muh, der Terrorist bist du!”

Von den Polizei-Razzien gegen militante Linke fühlen sich alle Globalisierungsgegner getroffen. Die Proteste gegen den G8-Gipfel haben jetzt neuen Schub bekommen.

Es ist ein ruhiger Mittwochmorgen in Hamburg, als die Rote Flora, das Autonomenzentrum der Stadt, durchsucht wird. In den Cafés gegenüber dem altehrwürdigen, aber etwas heruntergekommenen einstigen Varietétheater sitzen Passanten beim Milchkaffee. Sie schauen zu, wie Polizisten zahlreiche Kisten und Computer aus dem Gebäude schleppen. Es kümmert sie nicht sonderlich. Nur ein älterer Mann stampft mit dem Fuß auf, gibt sich selbst den Takt zu einem laut gebrüllten »Eins, zwei, drei, …« vor. Niemand schließt sich seinem Protestgesang an.

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