“Blood Diamond”

Wie ein Spielfilm die Diamantenindustrie in Aufruhr versetzt

In den 90er Jahren tobte im afrikanischen Sierra Leone ein blutiger Bürgerkrieg. Während das Land im Chaos versank, plünderten die Warlords die Diamantenvorkommen. Mit diesen sogenannten
“Blutdiamenten” füllten sie ihre Kriegskassen.

Der Hollywood Regisseur Edward Zwick hat sich dieses Themas angenommen und daraus den Spielfilm “Blood Diamond” gemacht. In den Hauptrollen: Leonardo DiCaprio spielt den Waffenhändler und Söldner Danny Archer, der dem großen Geld nachjagt. Durch Zufall stößt er auf die Spur eines sagenhaft wertvollen Diamanten, der vergraben in umkämpften Gebieten liegt. Doch nur ein Mann weiß genau wo: Solomon Vandy, ein ehemaliger Fischer, der den Stein gefunden und versteckt hat. Für die Zusammenarbeit stellt er eine Bedingung. Archer soll ihm helfen, seine Familie, die in den Wirren des Bürgerkriegs auseinandergerissen
wurde, wieder zusammen zu führen. Für seinen Film ist der Regisseur Edward Zwick so nah wie möglich an der historischen Realität Sierra Leones geblieben. Und hat damit die Diamantenindustrie in Aufruhr
versetzt: in den USA, wo der Film kurz vor Heilig Abend anlief, fürchteten Juweliere um ihr traditionell einträgliches Weihnachtsgeschäft. Denn obwohl in Sierra Leone mittlerweile Ruhe herrscht, wird das Diamantengeschäft in anderen Teilen Afrikas immer noch dazu benutzt, Waffenkäufe zu finanzieren. “ttt” hat die unabhängige Organisation “Global Witness” und das Zentrum des Europäischen Diamantenhandels in Antwerpen besucht, um herauszufinden, welche Bedeutung der Handel mit Blutdiamanten noch hat.

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